Kindersoftwarepreis 2024
Platz 2 – Spybotics (Lego)
Das sagt die Jury: Das Spiel führt Schreibtisch, Rechner und Bodenspielzeug zusammen – allein das macht es schon außergewöhnlich. Welche Kindersoftware verbindet schon einen ferngesteuerten Roboter mit dem Computer? Vor dem eigentlichen Spiel aber steht zunächst das klassische Basteln: Der Robot muss montiert werden, die Aufbauanleitung kommt über den Bildschirm und in einem dramatischen Handlungsrahmen, der die Kinder schon mal darauf einstimmt, künftig nur noch auf den Namen „Agent“ zu hören. Die Testkinder stürzen sich mit lautstarker Begeisterung auf die Aufgaben, folgen gebannt den „Geschichten“ – und spielen sich dann langsam weg vom Computer. Da werden Hindernisse für den kleinen Roboter gebaut, der nun nicht mehr ist, als ein besonders wendiges Fernlenk-Auto. Da wird der Roboter eingebunden in einen Spielfluss, der mit den Dingen auf dem Computer-Bildschirm eigentlich nichts mehr zu tun hat. Nach knapp zwanzig Minuten wird Mutti stattdessen im Wohnzimmer mit einer Vorführung der Fähigkeiten von Robot und Steuermann beglückt. War da einmal ein PC?
Spybotics verknüpft auf intelligente Weise PC und physisches Spiel. Die CD wird von den Kindern als Anregung genutzt, nicht als Mittelpunkt des Spiels. Statt stundenlang starr vor dem Rechner zu sitzen, ergibt sich ein quirliges Hin und Her, ohne dass sich – auch nach Wochen – Langeweile einstellt.
Einziger von den Testern bemängelter Schwachpunkt: Man kann das Ding nicht mit nach draußen nehmen.