Die TOMMInierten 2025 (Begründungen)

Angepinnter Beitrag

Redakteur

8. Oktober 2025

APPS

Lazuli Buttons (funline Media)

Der Hund Lazuli stellt ein Spiel mit Knöpfen vor und eigentlich ist der Ablauf ganz simpel: Farbige Knöpfe müssen in die passenden Löcher bugsiert werden. Das klingt erstmal leicht. Die ersten Level haben die Spielenden auch schnell geschafft – aber dann wird es zunehmend knifflig und kniffliger. Das Spiel hat zwar nicht viele Variationen, aber dafür versteht jeder auf Anhieb, worum es geht. Durch die schwierigeren Herausforderungen im weiteren Gameplay haben auch ältere Kinder und Jugendliche etwas davon und spielen immer weiter.

Der gewaltige Nieser (Studio Monstrum)

Oh je, da niest der Chef der Caspar-David-Friedrich-Ausstellung einmal kräftig – und alle Bilder haben etwas abbekommen! Der Wanderer über dem Nebelmeer ist verschwunden und schaut sich nun die anderen Bilder an. Jetzt gilt es, den Held*innen Kaspar, David und Friederike zu helfen, die Ausstellung zu retten. Durch einfaches Klicken gelangen die Spielenden durch die verschiedenen Ausstellungsräume und lernen die Werke des Ausnahmekünstlers Friedrich kennen. Ein schöner Einstieg in die Welt der Kunst. Niedrigschwellig, kurzweilig und sehr liebevoll und detailliert gestaltet.

Lazuli Einmaleins (funline Media)

Mit der App lernen Kinder spielerisch das Einmaleins. Die App ist bunt. Sie hat lustige Figuren und lustige Töne. Die Aufgaben sind vielfältig. Schön ist, dass jeder seine Statistik einsehen kann. Wer sich traut, kann seine Einmaleins-Skills testen. Dabei werden die spielenden Lernenden durch Geräusche und bunte Tiere abgelenkt. Das Ticken einer Uhr setzt einen weiter unter Druck. Es geht aber nur darum, sich selbst zu schlagen und die Zeit für die gleiche Anzahl an Aufgaben zu verringern.

Rascal’s Escape – Frechdachs auf Reisen (The Good Evil)

„Rascal’s Escape – Frechdachs auf Reisen“ ist ein liebevoll gestaltetes, kooperatives Abenteuer für Familien und jüngere Spieler*innen. Besonders gelungen sind die Kombination aus spielerischem Entdecken und pädagogischen Elementen: Das Sammeln von Souvenirs, das Kennenlernen von Sprachen und Bräuchen sowie Mini-Aufgaben wie Müll-Recycling motivieren auf spielerische Weise zu Achtsamkeit und Teamwork. Die handgefertigten Animationen, der bunte Stil und die warmen Stimmen schaffen eine schöne Atmosphäre. Es ist ein schönes Spiel für Eltern, die gemeinsam mit ihren Kindern die Welt des Videospiels entdecken wollen.

HORSE CLUB Pferde-Abenteuer mit neuem Feature „Fohlen auf Lakeside“ (Blue Ocean Entertainment AG)

Auf dem Reiterhof gestalten die Kinder zunächst ihre eigene Figur und ihre Pferde, bevor sie in eine kleine Geschichte eintauchen. Über eine Karte erkunden sie die verschiedenen Orte des Gebiets. Dabei sammeln sie Gegenstände, führen Gespräche und lösen kleine Rätsel. In Pferderennen sammeln sie Sterne und zeigen dabei Geschicklichkeit. Zusätzlich warten Quizfragen rund ums Thema Pferd – von Anatomie über Rassen bis hin zu Pflege und Benennung von Körperteilen. Mit den gesammelten Hufeisen werden neue Orte oder Boxen für weitere Pferde freigeschaltet. Die App spricht besonders Pferdefans an.

The Feed (Landesanstalt für Kommunikation Baden-Württemberg (LFK))

Im kostenlosen Mobile Game „The Feed“ schlüpfen die Spieler*innen in die Rolle von Praktikant*innen eines großen Social-Media-Unternehmens. Ihre Aufgabe: Die Nutzer*innen so lange wie möglich online zu halten, indem sie selbst zum Algorithmus werden. Dafür treffen sie gezielte Entscheidungen darüber, welche Inhalte den UserInnen angezeigt werden sollen, während sie gleichzeitig immer mehr Informationen über deren Vorlieben und Interessen sammeln und dabei für die Funktionsweise von Social-Media-Plattformen sensibilisiert werden. Aufschlussreich.

Jo & Rubi: Archäologie am Hafen (Nukuna Interactive)

In „Jo & Rubi“ begleiten Kinder die beiden Hauptfiguren bei spannenden Abenteuern rund um die Archäologie. Spielerisch übernehmen sie typische Aufgaben wie Ausgrabungen, das Reinigen von Fundstücken oder das Zusammensetzen von Scherben und Artefakten. So erfahren sie auf altersgerechte Weise, wie Archäologie funktioniert und welche Schritte nötig sind, um Geschichte lebendig werden zu lassen. Die App ist schön und kindgerecht gestaltet, überzeugt durch abwechslungsreiche Aufgaben und vermittelt Wissen auf unterhaltsame Weise, während Neugier, Sorgfalt und historisches Verständnis gefördert werden.

EZRA & ALEX (Landesverband Kinder- und Jugendfilm Berlin e.V.)

Alex und Ezra wollen sich eigentlich eine tolle Zeit im Baumhaus machen, doch der geplante Bau einer Ballfabrik bringt Unruhe in die Nachbarschaft. Sie stoßen bei ihren Recherchen auf unterschiedliche Perspektiven wie die der Anwohner*innen, der Firma und von Medien, wenn es um Meinungen, Gerüchte und Fakten geht. Spielerisch lernen die Spielenden, wie politische Meinungsbildung funktioniert, wie man Fake News entlarvt und wie es auch auf Kompromisse ankommt. Das Adventure nutzt einen realistischen Kontext, ist für schulischen Einsatz optimiert und fördert Medienkompetenz sowie reflektiertes Handeln.

Chipschach (Schach für Kids e.V.)

Kindern ab vier Jahren kann dieses Schachspiel über das vielfach erprobte Chipschach-Lernsystem das Spielprinzip nahebringen. Vereinfachte, visuell unterstützte Aufgaben fördern gezielt Konzentration, logisches Denken und soziales Miteinander. Mit Minispielen, Chipschach-Editor und „Minischach“ können Kinder allein oder zu zweit kreativ üben; eigene Aufgaben helfen, strategisches Denken und Gestaltungswillen zu stärken. Chipschach eröffnet Bildungsinstitutionen wie Kindergärten, Horten, Förderschulen und OGS die Möglichkeit, das Schachlernen digital und stressfrei umzusetzen – auch ohne Vorkenntnisse. Mit wenig Aufwand können Kinder eigenständig dieses königliche Spiel kennen und lieben lernen und dabei kognitive wie soziale Kompetenzen nachhaltig entwickeln

Powerkids (Stiftung Kindergesundheit)

Die von der Stiftung Kindergesundheit entwickelte App „Powerkids“ unterstützt Kinder dabei, einen gesunden und ausgeglichenen Lebensstil zu entwickeln. In spielerischen Missionen und abwechslungsreichen Übungen beschäftigen sie sich mit Bewegung, Ernährung und Entspannung. Kurze Videos, Quizfragen und motivierende Aufgaben regen dazu an, Neues auszuprobieren und gesunde Routinen im Alltag zu verankern. Dabei stärkt die App nicht nur das Wissen über Gesundheit, sondern auch Selbstwahrnehmung, Eigenverantwortung und Selbstvertrauen – eine praxisnahe Begleitung für Kinder, die Spaß macht und nachhaltig wirkt.

Flag it! (Pfeffermind Consulting)

„Flag it!“ führt Kinder und Jugendliche spielerisch an Themen der Prävention im Internet heran. In drei kurzen Geschichten lernen sie, wie sie persönliche Daten schützen, Fake-Profile erkennen oder Gefahren im Netz einschätzen. Die einfache Gestaltung mit kleinen Figuren und direktem Feedback macht die Inhalte leicht verständlich und bietet einen niedrigschwelligen Einstieg in die Medienerziehung. Die klaren Rückmeldungen helfen Kindern, eigenes Verhalten sofort zu reflektieren, und sensibilisieren für Gefahren im Netz. „Flag it!“ bietet einen leicht zugänglichen, präventiven Ansatz, der sich gut für den Einstieg in die Medienerziehung eignet.

PC

ODDADA (Sven Ahlgrimm, Mathilde Hoffmann, Bastian Clausdorff)

Einen eigenen Song komponieren? Boah, nee, voll aufwendig, oder? Vor allem, wenn man kein Instrument beherrscht und keine Ahnung von Musiktheorie hat. Doch mit „Oddada“ entsteht das eigene Musikstück spielerisch in wenigen Minuten: einfach ein paar bunte Bauklötze auf einen Sound-Automaten legen, hier und da einen Regler verschieben, verschiedene Effekte ausprobieren und – ganz wichtig – viel herumexperimentieren. Das Schöne an diesem innovativen Musik-Baukasten: Er ist supereinfach zu bedienen, bietet aber so viele kreative Einstellmöglichkeiten, dass man stundenlang Spaß haben kann. Erinnert an die unmöglichen Maschinen des Schweizer Malers und Bildhauers Jean Tinguely.

The Guardian of Nature (Inlusio Interactive)

Im handgezeichneten Point‑and‑Click‑Abenteuer „The Guardian of Nature“ erforschen Spielende gemeinsam mit Henry, Botaniker und Hüter der Natur, verschiedene Naturräume, um am Ende den Baum des Lebens zu retten. Hilfreich ist die Fähigkeit von Henry, die Größe zu ändern – so werden Pilzwälder oder Ameisentunnel zur beeindruckenden Kulisse, und das Größenwechseln öffnet zudem alternative Pfade und Perspektiven, was neue Puzzle‑Lösungen ermöglicht. Das Abenteuer-Spiel erscheint episodisch und ist auf gemütliches Tempo sowie Entdecken ausgelegt. Der liebevolle Zeichenstil, eine sanfte Klangkulisse, zugängliche Rätsel und eine zauberhafte Spielgeschichte belohnen Neugier und Ausdauer.

Pumuckl und die Krone des Piratenkönigs, Beta (Quantumfrog)

Pumuckl ist Kult. Ellis Kaut lieferte seit 1962 witzige Geschichten um den Kobold. Mit „Pumuckl und die Krone des Piratenkönigs“ wird Pumuckl zum Gaming-Star. Der freche Rotschopf bewegt sich als 3D-Figur durch ein wunderschönes Jump’n‘Run-Setting. Das Spiel lag in einer Beta-Version vor, zeigte aber schon jetzt das große Potenzial, das die Schatzsuche bieten wird. Gegner und viele Rätsel inklusive. Großer Spielspaß.

STAR BIRDS (Toukana Interactive)

Wer glaubt, schon alles gesehen zu haben, wird vom innovativen „Star Birds“ überrascht. Das Spiel verbindet entspannte Aufbaustrategie mit cleverer Ressourcen- und Logistikplanung in einem freundlich gestalteten Weltraum-Setting. Auf prozedural generierten Asteroiden errichten Spielende 360-Grad-Basen, vernetzen Extraktoren und Fabriken über selbst verlegte Pipelines und liefern Güter über Start- und Landeplattformen zur Raumstation. Missionen, Forschung und freischaltbare Technologien setzen klare Ziele – ganz ohne harten Zeitdruck. Die Stärken liegen im ruhigen Spielfluss, der nachvollziehbaren Progression und dem Spaß am Experimentieren. Weniger stark sind die Komplexität, die Spieltiefe und die Story. Insgesamt bleibt „Star Birds“ ein stimmiges, systemisches Tüftelspiel mit angenehmem Flow.

Pioneers of Pagonia (Envision Entertainment)

Vom Erfinder der Computerspielreihe „Die Siedler“ kommt dieses clevere Aufbauspiel, das genau das liefert, was Spielende sich wünschen: viele herumwuselnde Holzfäller*innen und Lastenträger*innen sowie durchdachte Warenketten. Die Flachs-Erntenden werden von Wildschweinen angegriffen? Eine Jägerin muss her! Die braucht allerdings zunächst einen Jagdbogen, der in der Holzwerkstatt hergestellt wird, die wiederum Holz und Seil dafür benötigt. Diesen Wirtschaftskreislauf ständig zu optimieren und seine Siedlung gedeihen zu sehen, ist sehr befriedigend.

Lonely Mountains: Snow Riders (Megagon Industries)

In „Lonely Mountains: Downhill“ fuhren wir bereits mit viel Spaß mit dem Mountainbike Berge hinab, in „Snow Riders“ geht´s jetzt noch rasanter auf die Ski‑Piste. Die „Downhill-Formel“ funktioniert erneut und das Rumkurven im Schnee ist dank feinfühliger Physik, Grafik und Sound fantastisch umgesetzt. Abfahrten von Checkpoint zu Checkpoint, freie Routenwahl mit vielen Abkürzungen, Eis und Spurrillen, dazu Sprünge und Tricks als optionales Stilmittel. Die Lernkurve ist fair, aber fordernd: „leicht zu lernen, schwer zu meistern“. Einige Verbesserungen zum Vorgänger und coole neue Multiplayer-Modi lohnen das Anschnallen der Ski.

Shoe it All! (Amberbite)

„Shoe it All!“ ist ein herrlich freches Indie-Spiel mit simpler Spielmechanik: Die Hauptfigur sitzt auf einer Schaukel, die sich mit den Pfeiltasten in Bewegung setzen lässt. Auf Kommando schießen die Spielenden nun einen Schuh in die Luft, der mal ein Stopp-Schild, mal einen Verkaufsautomaten oder eine Fensterscheibe treffen soll. Dazu gibt’s punkige Gitarrenriffs und quietschbunte Einblendungen. Die intuitive Steuerung und das absurde Setting sorgen für schnelle Erfolgserlebnisse und ein hohes Maß an Spaß. Ein kreatives Indie-Spiel, das durch Witz und Zugänglichkeit besticht.

Projected Dreams (Flawberry Studio)

„Projected Dreams“ verwandelt ein Kinderzimmer in eine Bühne für Schattenrätsel: Aus Spielzeugen entstehen Silhouetten, die verblasste Erinnerungsfotos nachzeichnen. Jedes Kapitel bringt neue Mechaniken (zwei Lichtquellen, Kleben, Vergrößern/Verkleinern, Unsichtbar‑Schalten) und belohnt kreative Lösungen ohne Zeitdruck. Aus medienpädagogischer Sicht stark: fördert räumliches Vorstellungsvermögen, Problemlösen, Feinmotorik. Die intuitive Bedienung erleichtert den Spieleinstieg. Alternativ gibt es Spiele mit Schattenrätseln, die zusätzlich mehr Story und zusätzlich Jump’n‘Run-Elemente hinzufügen.

Henry Halfhead (Lululu Entertainment)

„Henry Halfhead“ ist ein ungewöhnliches Sandbox-Adventure, das Spielern erlaubt, in Dutzende Alltagsobjekte zu schlüpfen – von einem Messer über eine Gießkanne bis zum Papierflieger. Der Protagonist Henry besteht nur aus einem halben Kopf – kann ja mal passieren. Mittels ‚Besitzergreifung‘ kann er seine Umgebung manipulieren, um Rätsel zu lösen und neue Bereiche zu erkunden. Die Stärke des Spiels liegt in seinem spielerischen Experimentiergeist und der charmanten, humorvollen Erzählweise eines allgegenwärtigen Erzählers, der auf schräge Weise die Aktionen kommentiert und das Spielgeschehen begleitet. Das Gameplay ist abwechslungsreich und fördert kreatives Denken.

Nikoderiko: The Magical World  (VEA Games/ Knights Peak)

Hat da jemand nach einem klassischen Jump’n’Run gerufen – und es auch bekommen? „Nikoderiko“ führt die Spielenden durch eine bunte Fantasiewelt, immer entlang des vorgegebenen Wegs. Mit jedem Level steigen Anspruch, Gegner werden stärker und neue Fähigkeiten kommen hinzu. Besonders schön: Erfolgserlebnisse stellen sich schnell ein, während der Schwierigkeitsgrad im richtigen Tempo anzieht. Außerdem durchbricht das Spiel immer wieder die reine Zwei-Dimensionalität – ein cooler Effekt, der für Abwechslung sorgt.

KONSOLE

Kirby und das vergessene Land (Nintendo)

Unter vielen großen Switch-Titeln ist „Kirby und das vergessene Land“ eher ein Geheimtipp. Doch muss sich der rosafarbene Charakter nicht hinter Mario & Co. verstecken. In seinem ersten richtigen 3D-Abenteuer, das nun auch für Switch2 erschien, kann Kirby die Form anderer Objekte oder Figuren annehmen. Kurz mal ein Auto eingesaugt, schon fährt Kirby selbst auf vier Reifen durch die Level. In der Switch2-Version sieht diese Spaßgranate nochmal etwas schicker aus. Die „Sternensplitter“-Erweiterung bringt dabei neue Level und Koop-Optionen. Im Mehrspielermodus greifen Mitspielende unterstützend ein.

Donkey Kong Bananza (Nintendo)

„Bananza“ ist das erste Donkey-Kong-Spiel, das sogar Nicht-Serienfans überzeugen dürfte. Auf der Suche nach den wie immer zu Beginn eines Donkey-Kong-Spiels verlorenen gegangenen Früchten betätigt sich der Held als eine Art Brachial-Archäologe, der mit seinen Pranken Felsgestein pulverisiert, Sachen durch die Gegend schleudert und sich mit mächtigen Bodenstampfern in den Untergrund gräbt, um dabei Schätze, Fossilien und natürlich Bananen zutage zu fördern. Diese Welt nach und nach zu entdecken und immer wieder über den Einfallsreichtum der Entwickler zu staunen, die ein überschaubares Spielprinzip zu einem echten Erlebnis machen, ist beeindruckend.

Mario Kart World (Nintendo)

Nintendo traut sich was… Eine Kultserie wie Mario Kart zu rebooten ist nicht ungefährlich. Schraubt man zu dolle an den Spieldesign-Parametern, zieht man schnell den Zorn der Käufer auf sich. Erstmals sind die 30 Rennstrecken durch eine weitgehend offene Welt miteinander verbunden. „Mario Kart World“ macht einen Riesenspaß. Der launige Big-Band-Soundtrack und die opulenten Streckendesigns tragen kräftig zur Atmosphäre bei. Besonders gelungen finde ich die Knockout-Tour, bei der die letzten vier Fahrer*innen an Checkpoints eliminiert werden – ein echtes Highlight.

Fling to the Finish (Daedalic)

„Fling to the Finish“ ist ein herrlich chaotisches Koop-Rennspiel, bei dem zwei Spieler*innen als bunte Bälle, mit einem elastischen Seil verbunden, verrückte Hindernisstrecken absolvieren müssen. In Teamwork springen, kleben und katapultieren sich die Spielenden gemeinsam dem Ziel entgegen – und erleben jede Menge Lachanfälle, Frustmomente und skurrile Physik-Pannen. Die Level sind originell designt, die Lernkurve steil: Ohne Absprache gehen Spieler*innen baden, doch wer sich zusammenrauft, erlebt echte Party-Highlights. Im Mehrspieler*innen-Modus ein echter Party-Kracher, chaotisch, kreativ und überraschend fordernd.

Once upon a puppet (Daedalic)

Vorhang auf: Der im Theaterkosmos angesiedelte Plattformer „Once upon a puppet“ erzählt die Geschichte einer Marionette. Genauer: die Geschichte der steuernden Hand Nieve und der Holzpuppe Drev, die zufällig aneinandergeraten. Auf den ersten Blick mag das Setting dieses Spiels etwas düster wirken, doch erzählt es eine rührende Geschichte. Vielleicht ist das Game nicht ganz so glattpoliert wie manch anderer Konsolen-Plattformer, doch genau das macht den Charme aus. Ein prima Geheimtipp.

BOULDER DASH – 40th Anniversary (BBG Entertainment)

Mit „Boulder Dash – 40th Anniversary“ wird ein Kultklassiker der Videospielgeschichte ausgegraben. Retro-Action in völlig neuer Spiel-Engine und mit über 180 Leveln. Das Spielprinzip ist geblieben, das für einen Klassiker steht: Spielende graben, rennen, planen und reagieren in Sekundenbruchteilen, wenn Felsen fallen und Wege kollabieren – einfache Regeln, tiefe Strategien. Klingt simpel, kann aufgrund des abwechslungsreichen Leveldesigns aber stundenlang Spaß bereiten. Klassischer Fall von: „Ach, komm, nur noch ein Level …“

Just Dance 2025 (Ubisoft)

Bewegung und Rhythmusgefühl sind gefragt, wenn „Just Dance 2025“ in die Konsole gesteckt wird. Viel neue Hits und Choreographien machen zu zweit oder auf Partys richtig Spaß. Alleine zu tanzen ist vielleicht etwas langweilig, aber der Mehrspieler*innenmodus gegeneinander oder online gegen die ganze Welt ist perfekte Unterhaltung. Perfekt für Feten, Familienfeiern oder Treffen mit Freunden. Als Bonus kommt man so auch mal von der Couch hoch. Das ist ein wertvolles Stück Computerspielkultur aus Frankreich. Vor allem aber werden Spieler*innen jeden Alters animiert, nicht passiv vor dem Fernseher zu sitzen, sondern sich zu bewegen.  

Henry Halfhead (Lululu Entertainment)

Es ist schon eine Last, nur als Kopf auf die Welt zu kommen, noch dazu als halber. Dafür kann sich Henry jeden Gegenstand seiner Umgebung im wahrsten Sinne des Wortes einverleiben. Und auf einmal ergeben sich die wahnsinnigsten Möglichkeiten. Henry wächst heran und muss sich neuen Herausforderungen stellen – ein Thema, das uns alle betrifft. Das Spiel ist ein Plädoyer dafür, nie seine Verspieltheit zu verlieren, das Wunder unserer Welt zu entdecken und für sich zu nutzen und seiner Kreativität freien Lauf zu lassen.

Eldrador® Creatures Shadowfall (Wild River Games)

Ein klassisches rundenbasiertes Strategiespiel mit jeder Menge Humor. Lava-Kreaturen treffen auf Eis-Monster und versuchen, sie mit ihren Fähigkeiten zu besiegen. Klingt simpel, ist es auch. Die Bewegungsfreiheit der Figuren ist eingeschränkt, was die Spielenden nicht überfordert. Nach und nach kommen mehr Gegner und Angriffsschläge dazu und es wird deutlich schwieriger, eine Runde mal ebenso zu gewinnen. Was aber auch heraussticht, ist der Humor. Die Texte sind super lustig geschrieben und gesprochen. Mega.

Rascal’s Escape – Frechdachs auf Reisen (The Good Evil)

Das Spiel „Rascal’s Escape – Frechdachs auf Reisen“ bietet einen kooperativen Abenteuertrip für 1–2 Spieler*innen. Die Reise durch zehn europäische Städte fördert gemeinsames Erkunden, Teamarbeit und Kommunikation – dank lokaler Couch-Koop können Kinder, Eltern und Freunde direkt zusammenspielen. Das Spiel setzt auf intuitive Steuerung, klare Symbole und professionelle Sprachausgabe – Lesekenntnisse sind nicht nötig. Die Untertitel in mehreren Sprachen, kontrastreiche Figuren sowie motivierende Aufgaben machen den Einstieg besonders niedrigschwellig und inklusiv.

Nikoderiko: The Magical World (VEA Games/ Knights Peak)

Nikoderiko bietet farbenfrohes Jump’n’Run mit 2,5D‑Welten, Reittieren und klassischen Bosskämpfen – ideal für kurze, motivierende Sessions, vor allem im lokalen Couch‑Koop. Die Spielenden verfolgen als Niko und Luna auf einer magischen Insel den Bösewicht Grimbald, um eine gestohlene Reliquie zurückzuholen und die Bewohner*innen über sieben Welten zu retten.Der Wechsel zwischen 2D‑Passagen und 3D‑Segmenten plus kleine Minigames halten das Tempo hoch und passen gut zu gemeinsamem Spielen im Single‑Screen‑Koop. Zwei Schwierigkeitsgrade erleichtern den Einstieg, fordernde Passagen bleiben für Fortgeschrittene erhalten.Der markante Soundtrack sorgt für Retro‑Charme und prägt die Stimmung.

Jugendpreis Games

Xenoblade Chronicles X: Definitive Edition Nintendo

Riesige Landschaften, gigantische Kreaturen und mecha-artige Roboterkämpfe machen „Xenoblade Chronicles X“ aus. Das Tolle an dem SciFi-Rollenspiel ist aber die Erkundung eines fremden Planeten, das langsame Entdecken und Verstehen einer fremden Welt und das immer bessere Meistern der Spielmechanik. Zudem bietet der Online-Modus die Möglichkeit, die Welt auch gemeinsam in einzelnen Missionen zu bereisen. Das Spiel ist über die Konsolengeneration hinweg gereift. Die Komplexität ist wahnsinnig, und über allem weht ein Hauch klassischer japanischer Action-Games. Die Story ist episch, die Kämpfe ebenso. Muss man einfach lieben!

Split Fiction (Electronic Arts)

„Split Fiction“ ist ein Koop‑Kreativfeuerwerk: Zwei Spielende wechseln ständig zwischen Fantasy und Sci‑Fi, erzählerisch getragen von den Spielfiguren Mio und Zoe. Aus medienpädagogischer Sicht stark: Couch‑/Online‑Koop fördert Kommunikation, Timing und Perspektivwechsel. Dank Friend’s Pass reicht eine Lizenz und das Spiel ist plattformübergreifend spielbar. Die umfangreichen Einstellungen zur Barrierefreiheit senken Hürden: individuell einstellbarer Schwierigkeitsgrad pro Person (z. B. reduzierter Schaden), überspringbare Abschnitte/Checkpoints, frei belegbare Tasten, personalisierbare Kamera, breite Controller‑Unterstützung und getrennte Profile. Hoher Wiederspielwert durch rollenspezifische Herausforderungen.

The Darkest Files (Paintbucket Games)

„The Darkest Files“ ist ein mutiges und eindrucksvolles Spiel, das Geschichte erlebbar macht und Erinnerungskultur auf einzigartige Weise fördert. In der Rolle der Ermittlerin Esther Katz führen Spieler*innen akribische Untersuchungen zu NS-Verbrechen durch, befragen Zeitzeug*innen und rekonstruieren historische Abläufe. Pädagogisch überzeugt das Spiel durch sein großes Lernpotenzial: Es vermittelt kritisch-historisches Denken, stärkt Empathie und macht deutlich, wie wichtig Aufklärung und Gerechtigkeit sind. „The Darkest Files“ ist herausfordernd, regt zum Reflektieren und zum Nachdenken an. Ein wichtiges Spiel für Geschichtsvermittlung und Wertebildung.

Closer the distance (Osmotic Studios)

„Closer the Distance“ beschäftigt sich mit einem sehr schweren Thema: dem Verlust eines Familienmitgliedes. Die Aufgabe ist es, die Verbindungen zwischen den handelnden Figuren zu verstehen. Als Hauptfigur Angela wirkt jede einzeln getroffene Entscheidung auf das Gefüge im Ort. Auch wenn es eine Hauptfigur gibt, können die anderen Charaktere auch gespielt werden. Das Spiel ist farblich und musikalisch sehr ruhig gestaltet, die Stimmung passt zum Thema. Allerdings ist es auch ein sehr emotionales Spiel.

Yield! Fall of Rome (Daedalic)

„Yield! Fall of Rome“ ist ein zugängliches Strategiespiel, das komplexe 4X-Mechaniken auf ein altersgerechtes Niveau reduziert. Es bietet eine gute Balance aus Spielspaß und Anspruch: Ressourcenmanagement, Diplomatie und Fraktionsunterschiede fördern strategisches Denken und vorausschauendes Planen. Positiv hervorzuheben sind die schnelle Partienstruktur und die Motivation, verschiedene Fraktionen auszuprobieren. Pädagogisch wertvoll ist, dass Kinder spielerisch lernen, Ressourcen sinnvoll einzusetzen und Konsequenzen ihres Handelns abzuwägen.

Zeitzeugen 1945 (WDR)

Die Augmented-Reality-App des „Zeitzeugen 1945“ (WDR) holt Geschichte in die eigene Lebenswelt. 80 Jahre nach Ende des Zweiten Weltkrieges erzählen Zeitzeug*innen, wie sie als Kinder die existentiellen Herausforderungen nach Kriegsende überstanden haben. Die App enthält vier AR‑Szenarien mit Zeitzeug*innen zu Trümmerarbeit, Kältewinter, Hunger sowie Krieg und Trauma, jeweils mit kurzem Kontext und AR‑Interaktionen versehen. Zu den persönlichen Erinnerungen liefert ein Info‑Guide passende Fakten und Kontext. „Zeitzeugen 1945“ bietet einen starken Impuls für quellenkritische Gespräche und empathisches Verstehen der Nachkriegsjahre – niedrigschwellig, inklusiv gedacht und inhaltlich anspruchsvoll. Eine (medien)pädagogische Begleitung und sensible Rahmung sind empfohlen.

The Rogue Prince of Persia (Ubisoft)

Sprünge, Wände hochlaufen, Fallen ausweichen und Gegner ausschalten: „The Rogue Prince of Persia“ verbindet akrobatische Action mit Roguelike-Mechanik. Jeder Lauf durch die Level ist anders, und beim nächsten Versuch sind die Spielenden wieder ein Stück stärker. Die Kämpfe sind dynamisch und stellenweise recht fordernd, mit etwas Geduld und Action-Erfahrung macht das Spiel aber großen Spaß, besonders weil die Steuerung sehr gut und nachvollziehbar funktioniert und das Spiel zwar schwer sein kann, aber nie unfair ist.

Pioneers of Pagonia (Envision Entertainment)

Mit „Pioneers of Pagonia“ kehrt der Wuselfaktor zurück, der typisch für Klassiker der Aufbauspiele war. Entsprechend sind einige Zutaten bekannt: Warenkreisläufe – hier mit 60 Gebäudetypen und über 100 verschiedenen Waren, prozedurale Inseln, sichtbare Logistik, Handel und Kampf. Jede Entscheidung ist im Straßennetz und bei tausenden Trägern sofort nachvollziehbar; Expansion eröffnet neue Ressourcen, Stämme und Risiken – auf Wunsch kann auch ohne Kampf und im Koop-Modus gespielt werden. Ein modernes Aufbauspiel, das Planung, Übersicht und Kreativität vorbildlich belohnt.

Shoe it all! (Amberbite)

„Shoe it All!“ ist ein freches, physikbasiertes Geschicklichkeitsspiel, das nostalgisches Schaukelgefühl mit präzisem Timing und viel Witz vereint. Der Ablauf ist immer gleich, wir holen Schwung, schaukeln los, visieren das neueste Ziel an und versuchen dies mit unserem Schuh zu treffen. Die richtige ballistische Kurve, aber auch Timing und Kreativität für alternative Lösungen sind gefragt und bringen uns glitzernde Sticker und neue viele Level. Der reduzierte Comic‑Look, der punkige Sound und kurze, variantenreiche Level machen es ideal für schnelle Sessions mit hohem Wiederspielwert. Humor, Stil und klare Mechanik beweisen: kleine Idee, große Treffer.

AnoMed – Spurensuche in der KI Universität zu Lübeck, AG Privacy & Security, ITS

„AnoMed – Spurensuche in der KI“ ist ein interaktives Brettspiel, das spielerisch die Herausforderungen des Datenschutzes und der Anonymisierung in der Künstlichen Intelligenz vermittelt. Die Spielenden nutzen individuelle Karten mit persönlichen Daten und trainieren damit ein KI-Modell, dessen Parameter auf dem Spielbrett dargestellt werden. Andere Spielende versuchen, aus diesen Parametern Informationen über die ursprünglichen Daten herauszufinden.

Das Spiel zeigt anschaulich eine bekannte Gefahr komplexer KI-Modelle: Trotz scheinbar abstrakter Parameter können sensible Informationen über die Trainingsdaten offenbart werden. Es regt so zum Nachdenken und Diskutieren über digitale Privatsphäre, Datensicherheit und KI an und vermittelt diese komplexen Themen niedrigschwellig und kooperativ.

Nikoderiko: The Magical World (VEA Games/ Knights Peak)

„Nikoderiko: The Magical World“ überzeugt durch nostalgischen Charme und macht die Faszination klassischer Jump’n’Runs auch für eine neue Generation zugänglich. Es punktet mit leichter Zugänglichkeit, humorvollen Momenten und einem Couch-Koop, der gemeinsames Spielen fördert. Der farbenfrohe Stil und der stimmige Soundtrack schaffen eine positive Atmosphäre, während wechselnde Welten, Perspektiven, Mechaniken und Minigames für Abwechslung sorgen. Sammelaufgaben und abwechslungsreiche Levelstrukturen motivieren zum Dranbleiben und bieten Kindern und Jugendlichen einen sicheren, unterhaltsamen Zugang zum Genre.

KATEGORIE BILDUNG

Edurino – Wörter und Sätze Edurino

Mit „Edurino – Wörter und Sätze“ mit Superheldin Mika tauchen Kinder mithilfe eines magischen Eingabestifts in eine interaktive Lernwelt ein. Gemeinsam mit Mika erkunden sie Buchstaben, Laute und Wörter, lösen Aufgaben und helfen den Bewohner*innen der virtuellen Welt. Die App verbindet haptische und digitale Elemente, schult Sprach- und Schriftbewusstsein und macht den Einstieg ins Lesen und Schreiben spielerisch leicht. Durch die kindgerechte Gestaltung, abwechslungsreiche Übungen und die motivierende Geschichte wird Lernen zu einem spannenden Abenteuer mit hohem Spaßfaktor.

Rascal’s Escape – Frechdachs auf Reisen (The Good Evil)

In „Rascal’s Escape – Frechdachs auf Reisen“ begeben sich Kinder auf die Suche nach einem kleinen Dachs, der sich in unterschiedlichen Ländern Europas versteckt hat. Dabei begegnen sie spielerisch verschiedenen Sprachen und Kulturen. Die App vermittelt auf altersgerechte Weise erste sprachliche Eindrücke, weckt Neugier auf Fremdsprachen und stärkt interkulturelles Verständnis. Durch die gelungene Kombination aus Abenteuer, Rätseln und Lernen entsteht ein motivierendes Spielerlebnis, das nicht nur Spaß macht, sondern auch wichtige Kompetenzen fördert und ganz nebenbei neue Sprachen kennenlernen lässt.

TukToro (Ta2zebra)

Wie niedlich ist das denn? Mit der „TukToro“ Figur und der liebevoll gestalteten App lässt sich die Welt der Zahlen spielerisch entdecken. Besonders gelungen: die selbst gewürfelten Zahlen werden Teil der App. Die Figur ist schön gestaltet, gibt nur notwendige Töne von sich und wirkt ein wenig magisch. Würfel rein, Figur geschüttelt und schon erscheinen die Zahlen in einem der Mini-Spiele innerhalb der App. Ein schönes Tool, um Kindern den Spaß an Zahlen und Mathematik zu zeigen.

Stabilo Bolly (Stabilo)

Stabilo kombiniert analoges Schreibenlernen mit digitalen Elementen und macht das Schreiben für Kinder zu einem interaktiven Erlebnis. Der smarte Stift erfasst in Echtzeit die Schreibbewegungen und überträgt diese an die begleitende App, die individuelles Feedback zur Schreibmotorik gibt. Abwechslungsreiche Übungen und Minispiele trainieren Feinmotorik, Stifthaltung und Schreibtempo. Die App ist kindgerecht und unterstützt eigenständiges Lernen durch Vorlesefunktion und altersgerechte Aufgaben – ein gutes System, das Lernen angenehm und motivierend gestaltet.

Mambio – Lernen bis 100 (Neurodactics)

„Mambio“ ist eine bunte Lern-App, die Kinder beim Zählen und Rechnen unterstützt. Durch eine individuelle Anpassung der Inhalte sorgt die App für ein frustrationsfreies Lernen, bei dem jedes Kind im eigenen Tempo Fortschritte machen kann. Ein freundlicher Hasen-Avatar begleitet die Kinder durch das Spiel, erklärt Aufgaben Schritt für Schritt und liest sie vor. Dabei wird mit Symbolen gearbeitet, sodass das Verständnis spielerisch gefördert wird. Das Vorhaben erscheint innovativ und durchdacht, wissenschaftlich fundiert und wird vielversprechend von einem Hamburger Startup umgesetzt.

AnoMed – Spurensuche in der KI (Universität zu Lübeck, AG Privacy & Security, IST)

„AnoMed – Spurensuche in der KI“ ist ein innovatives Lern-Brettspiel und vermittelt auf spielerische Weise die Funktionsweise von Künstlicher Intelligenz und sensibilisiert für Datenschutzthemen. Die Spielenden übernehmen die Rolle von Angreifer*innen und versuchen, aus den Ergebnissen eines trainierten Modells private Informationen zu rekonstruieren. Dabei lernen sie, wie KI-Modelle trainiert werden und welche Risiken bei der Nutzung von Daten bestehen. Das Spiel fördert kritisches Denken, Verständnis für KI und Datenschutz sowie die Auseinandersetzung mit ethischen Fragestellungen im digitalen Zeitalter.

Das Ilios Experiment (Kreuzberger Initiative gegen Antisemitismus e.V.)

Ilios soll angeblich die perfekte Stadt sein. Doch was passiert, wenn ich Einfluss auf das Leben anderer habe, in dem ich sie melde oder lobe? Wer die Stadt und ihre Bewohner kennenlernt, merkt schnell, dass der tolle Schein des Experimentes trügt. Das Spiel stärkt zum einen die Toleranz für andere, regt aber auch zum Nachdenken an, wie weit man in einer Welt gehen kann. Der im Spiel angewendete Social Score erinnert sehr an das Punktesystem, mit dem in China Menschen belohnt oder bestraft werden. Immer mit der Frage: Wie fair kann so etwas sein?

Lazuli Plus (funline Media)

„Lazuli Plus“ führt Kinder in eine farbenfrohe Welt: Mit einer charmanten Hauptfigur meistern sie Aufgaben und Rätsel in schönen, liebevoll illustrierten Umgebungen, um Knochen für Lazuli zu verdienen. Die App besticht durch ihre Kurzweiligkeit und abwechslungsreiche Gestaltung – jedes Level bringt neue Herausforderungen und teilweise ist ein hohes Maß an Konzentration notwendig. Das Spiel schult logisches Denken, Aufmerksamkeit und Ausdauer, spricht gleichzeitig die Kreativität an und macht das Lernen zu einem Erlebnis, das nachhaltig motiviert.

Facts & Fake (3) (Telekom Stiftung)

Im dritten Teil von „Facts & Fakes“ gehen wieder Schüler*innen der Frage nach, welche Informationen der Wahrheit entsprechen und welche sich als Fake herausstellen. Ganz gleich, ob sie in den Nachrichten, sozialen Medien oder durch Mundpropaganda darauf stoßen. Die Spielenden untersuchen zahlreiche Medien, um die Spreu vom Weizen zu trennen. Die konkreten Rückmeldungen und Postings helfen, diese Überprüfungsmethoden auch jenseits des Lernspiels auszuprobieren. Und großen Spaß macht das auch noch!

Oddada (Sven Ahlgrimm, Mathilde Hoffmann, Bastian Clausdorff)

Wie toll! In einer bunten Welt voller Sounds und Klänge können eigene Melodien und am Ende Kassetten gestaltet werden. Ganz ohne Vorbereitung wird man in das Universum der Musik geworfen und darf sich ausprobieren. Mit ein wenig Rhythmusgefühl entstehen wunderbare Lieder, die gespeichert werden können. Die Grafik ist mehr als ansprechend und macht Lust auf mehr. Es kann einfach alles probiert werden. Herrlich.

PROMPT – Die Lernplan-App (DIPF | Leibniz-Institut für Bildungsforschung)

Lernen fällt Schüler*innen unterschiedlich schwer oder leicht. Die Macher von „Prompt“ haben sich auf wissenschaftlicher Basis damit auseinandergesetzt, wie sie Kinder und Jugendliche beim Lernen von Vokabeln zielgerichtet unterstützen können. Es erfolgt zunächst eine gut aufgebaute Einschätzung der persönlichen Voraussetzungen und des bisherigen Lernverhaltens. In interaktiven Missionen werden sie im Planen und einer realistischen Umsetzung unterstützt. Hilfreich und gut gemacht, um das Lernen zu organisieren.

JUGEND BILDUNG

Zeitzeugen 1945 (WDR)

„Zeitzeugen 1945“ gelingt es, durch die für geschichtliches Lernen so notwendigen Zeitzeug*innenberichte eine emotionale Nähe zu den Beteiligten des 2. Weltkriegs herzustellen. Perspektivwechsel, Identifikation, historisches Lernen, Einblick in die Lebensumstände und historischen Zusammenhänge… „Zeitzeugen 1945“ leistet all das und dies in einer sowohl für Kinder als auch für Jugendliche zugänglichen Art und Weise zu einem herausfordernden Themengebiet. Die App enthält vier AR‑Szenarien zu Trümmerarbeit, Kältewinter, Hunger sowie Krieg und Trauma, jeweils mit kurzem Kontext und AR‑Interaktionen versehen. Eine (medien)pädagogische Begleitung und sensible Rahmung sind empfohlen.

Lootmania: Die Gameshow (EDUCATION Y e.V.)

Wie viele Glücksspielmechaniken und Dark Patterns kann man in ein Spiel zur Aufklärung gegen diese unlauteren Techniken packen? „Lootmania: Die Gameshow“ zeigt gebündelt alles, womit zwielichtige Geschäftemacher*innen Kindern Daten und Geld aus der Tasche ziehen wollen und gibt anschließend verständlich und umfangreich Rückmeldung darüber, in welche Fallen die Spieler*innen getappt sind. So zeigt sich das Spiel lehrreich und doch unterhaltsam und regt zum Nachdenken über das eigene Verhalten an.

Mission magisches Tagebuch: „Rassismus – voll daneben“ (SWR)

Der Podcast „Mission magisches Tagebuch“ widmet sich in der Folge „Rassismus – voll daneben“ einem sehr wichtigen Thema. Ausgangspunkt ist eine Sprachnachricht von Kai, der von seinen eigenen Rassismuserfahrungen erzählt. Die Kinder reagieren betroffen und suchen gemeinsam mit dem Tagebuch nach Antworten: Was wissen andere Kinder über Rassismus? Viele berichten von ihren Erfahrungen, und Checker Tobi erklärt kindgerecht den Begriff. Dadurch entsteht ein Raum, in dem junge Hörer*innen sowohl Wissen erwerben als auch Mut schöpfen können, selbst aktiv zu werden. Die Folge zeigt verschiedene Wege auf, wie Kinder reagieren können, wenn sie Diskriminierung erleben oder beobachten. Damit leistet der Podcast wertvolle Aufklärung und trägt schon früh zu mehr Sensibilität im Alltag bei.

Das Ilios Experiment (Kreuzberger Initiative gegen Antisemitismus e.V.)

In „Das Ilios Experiment“ besuchen Kinder und Jugendliche die Modellstadt Ilios, die als „toleranteste Stadt der Welt“ gilt. Sie führen Gespräche mit Bewohner*innen, treffen Entscheidungen und lösen Konflikte, um herauszufinden, wie Gerechtigkeit und Toleranz in der Praxis funktionieren. Durch die Interaktion mit den Stadtbewohner*innen entwickeln die Spielenden Empathie, reflektieren moralische Fragen und lernen, unterschiedliche Perspektiven zu berücksichtigen. So verbindet die App spannende Story-Elemente mit kritischem Denken und der Förderung sozialer Kompetenz.

RE:think – Das digitale Lernlabor der Bildungsstätte Anne Frank Bildungsstätte (Anne Frank e.V.)

„RE:think“ ist eine kostenlose App für Jugendliche mit acht Minispielen zur Sensibilisierung zu schwierigen Themen wie Rassismus, Antisemitismus und Diskriminierung. Sie beruht auf dem Lernlabor der Ausstellung „Anne Frank. Morgen mehr“. Die Anwendung ist augenscheinlich für formale Lernsettings im schulischen oder außerschulischen Bildungsbereich gedacht, eröffnet Interessierten aber auch darüber hinaus Zugänge zur Auseinandersetzung mit unangenehmen, aber zweifelsohne wichtigen Herausforderungen. Das Spiel ist super. Die Spielenden können richtig gut die Schwerpunkte erkunden.

The Darkest Files (Paintbucket Games)

Kurz nach Ende des Zweiten Weltkriegs…die Vernichtungsschlachten sind vorbei, doch viele Verbrechen sind noch ungesühnt. Doch NS-Unrecht aufzuklären, gestaltete sich in der Zeit gar nicht so leicht…um für dieses Thema zu sensibilisieren und über NS-Unrecht aufzuklären, schlüpfen die Spielenden in die Rolle von Esther Katz, einer jungen Staatsanwältin, die in der Gruppe rund um Fritz Bauer versucht, Gerechtigkeit walten zu lassen. Inspiriert von echten Fällen untersuchen, kombinieren und verhandeln die Spielenden Fälle bis vor den Richter und versuchen herauszufinden: Was ist wirklich passiert? Ein Spiel, das aktuell im Kontext erinnerungskulturellen Lernens seinesgleichen sucht.

The Feed (Landesanstalt für Kommunikation Baden-Württemberg LFK)

In „The Feed“ übernehmen Jugendliche die Rolle eines Algorithmus und entscheiden, welche Inhalte ihre Nutzer*innen zu sehen bekommen. Dabei erleben sie hautnah, wie soziale Netzwerke Aufmerksamkeit binden, Trends verstärken und Meinungen beeinflussen. Die App macht Mechanismen von Filterblasen, Personalisierung und Suchtfaktoren verständlich und regt zur kritischen Reflexion der eigenen Mediennutzung an. Durch die spielerische Auseinandersetzung lernen Jugendliche, wie digitale Plattformen funktionieren, und entwickeln ein Bewusstsein für Chancen und Risiken sozialer Medien – ein innovativer Zugang zu Medienbildung und digitaler Mündigkeit.

Facts & Fakes (3) (Telekom Stiftung)

Was für eine Weiterentwicklung! Die Anwendung ist extrem nah an der Lebenswelt von Kindern und Jugendlichen. Besonders toll sind die unterschiedlichen Längen und Inhalte, die die einzelnen Spielvarianten bieten. Dabei sticht der Skill-Booster heraus. In kurzweiligen Levels werden wichtige Inhalte wie Quellenarbeit, Werbung, Meinungen oder Fakten behandelt und an kurzen sehr gut gewählten Beispielen erklärt. In den anderen Spielen kann dieses Wissen angewendet werden. Gerade in einer Zeit, in der Quellen gern vernachlässigt werden, ist das eine super Anwendung.

freii -Ein Angebot für einen bewussten Umgang mit digitalen Medien (Villa Schöpflin gGmbH – Zentrum für Suchtprävention)

Das Thema Handysucht brennt auf den Nägeln und sollte viel häufiger thematisiert werden. Die Jugendlichen genau da „abzuholen“, wo das Problem liegt, ist eine gute Strategie. Das Ganze in Form von „Challenges“ zu inszenieren, macht Laune. In einer 21-Tage-Challenge werden Stück für Stück Reflexionsmomente geschaffen und ein bewusster Umgang etabliert; neben der App stehen auch umfangreiche didaktische Begleitmaterialien sowie Workshops für Schulen zur Verfügung. So eine Anwendung war überfällig.

Mission Ganymed (Evangelische Trägergruppe für gesellschaftspolitische Jugendbildung)

Im Lost-Phone-Game „Mission Ganymed“ müssen sich mehrere Spielende gemeinsam mit der

Verbreitung von Fake News und Verschwörungserzählungen auseinandersetzen. Die Oberfläche erinnert an authentische Kommunikationssituationen, sodass die Jugendlichen ähnliche Strukturen in ihrer Lebenswelt leichter erkennen können. Das von der evangelischen Kirche und Playing History umgesetzte Konzept setzt dabei auf einen zweiteiligen Workshop, wobei im ersten Teil das Spiel gespielt wird und im zweiten Teil dann durch pädagogisches Fachpersonal das Erlebte reflektiert und auf die Lebenswelt übertragen wird.

Öko-Kick Evangelische Trägergruppe für gesellschaftspolitische Jugendbildung / Cologne Game Lab

In „Öko-Kick“ geht es um Konfliktbearbeitung und Konfliktlösung anhand eines realen komplexen Problems in Köln (Raumnutzung). Es kann nur unter Zuhilfenahme weiterführender Dokumente, Studien, Gutachten sowie unter Anhörung diverser Stimmen und Perspektiven gelöst werden. Ein klares „Richtig“ oder „Falsch“ gibt es nicht, sondern eher ein Abwägen von Argumenten. Jugendliche werden bei diesem hochwertig umgesetzten Spiel in faktenbasierter Urteilsbildung und Perspektivübernahme gefördert und gestärkt. Die Anwendung wurde insbesondere für den Einsatz im Geographie- oder Deutschunterricht entwickelt, eignet sich aber sicherlich für diverse Lernkontexte und über den Fachunterricht hinaus.

ELEKTRONISCHES SPIELZEUG

TukToro (2zebra)

Schütteln, klappern, zählen: „TukToro“ verbindet haptische Würfel und App zu einem multisensorischen Matheabenteuer, das Mengen, Zahlen bis 20 und Muster spielerisch vermittelt und stärkt – als elektronisches Spielzeug für Kinder und als Bildungstool für zu Hause, Kita und Schule. Die robuste Figur gibt Licht‑, Ton‑ und Vibrationsfeedback. Kurze Lerngeschichten fördern selbstständiges Ausprobieren, Differenzierung und Lerntherapie‑Einsatz. Motivierend gestaltet und in didaktisch gut aufgebaute Spiele verpackt.

Flipslide (Moose Games)

Nicht durchdrehen und stets den Überblick beim tragbaren, elektronischem Zuordnungsspiel „Flipslide“ bewahren! Das ist nicht einfach und erfordert schnelle Reaktionen, Geschicklichkeit und Merkfähigkeit. Ziel ist es, bunte Blöcke so zu drehen und zu verschieben, dass die leuchtenden Farben der Blöcke mit den Vorgaben übereinstimmen. Die LED-Lichter ändern sich nach jeder Bewegung, was weitere Anpassungen erfordert. Vier Spielmodi – Geschwindigkeits-, Levels-, Memory- und Mehrspielermodus – bieten abwechslungsreiche Herausforderungen für Einzel- und Mehrspieler*innen. Das kompakte Format macht „Flipslide“ ideal für unterwegs und spontane Spielrunden. Ein tolles Teil!

Ventopia (Ravensburger)

Sehr gelungene Fusion aus Brettspiel und Elektronik von Spieleerfinder-Legende Reiner Knizia. Der Spielplan hat einen eingebauten Erzähler, der die Regeln und Abläufe erklärt und die Fantasy-Geschichte drum herum aufbaut. Er merkt auch, wo die Figuren stehen, und erweckt die Felder mit Geschichten und Ereignissen zum Leben. Viele typische Brettspielelemente wie Figuren, Chips und Karten müssen dabei von den Spielern gemanagt werden. So verbindet sich die Geschichte aus dem Lautsprecher wunderbar dynamisch mit dem Geschehen auf dem Spielbrett.

GALAKTO Player + Audio Token (Tiny Monster)

Der „Galakto-Player“ ist ein offline Musik- und Hörspiel‑Player für Kinder, der Inhalte über

Audio-Token abspielt. Keine Internetverbindung oder App werden benötigt. Die magnetischen Audio‑Token rasten kinderleicht im Player ein und die Inhalte werden sofort abgespielt. Am Player können die Lautstärke verändert und Inhalte vor- und zurückgespult werden. Toll gelöst ist die Twist’n’Go-Funktion, mit der sich ein Teil des Players, der zwei Kopfhöreranschlüsse besitzt, vom Lautsprecher trennen lässt.

Carl das Coding Chamäleon (Kosmos)

„Carl das Coding Chamäleon“ist ein echter Bringer. Die Bauphase ist ein wichtiger Teil und wie immer nicht ganz ohne. Schön knifflig teilweise, aber auch superspannend und lehrreich – mit Getriebe, Motoren und Sensoren. Wer alles geschickt zusammenbastelt, kann darauf stolz sein. Auch der fertige Carl bietet langen Spielspaß. Er reagiert auf seine Umgebung, bewegt sich und kann herumlaufen. Teile seines Körpers leuchten. Manchmal öffnet er sein Maul und schießt seine Zunge heraus. Deutlich agiler und dynamischer als andere Robo-Pets im Feld. Eigene Abfolgen der verfügbaren Moves kann man ihm ganz einfach einprogrammieren: über farbige Karten, die man ihm unter den Bauch hält. Wirklich gelungen, wirklich cool.

Little Live Pets / Mein kleiner Affe Mango (Moose Games)

Alle Kinder würden sich gerne einen echten Affen halten. Nur sehr sehr selten lassen sich Eltern darauf ein. Darum ist „Mein kleiner Affe Mango“ ein würdiger Spielkamerad. Super schön flauschig und kuschelig ist der kleine Affe. Wenn Kinder den Bauch streicheln, fängt er an zu kichern und zu quieken. Das allein ist schon niedlich. Aber es geht noch weiter: Sein Maul bewegt sich, wenn man die Babyflasche oder die Daumen seiner Pfoten reinsteckt. Kitzlig ist der Affe auch noch. Großer Spielspaß.

Primal Hatch (Spin Master)

Spektakulär: Ein Dino schlüpft im Kinderzimmer. „Primal Hatch“ inszeniert das einmalige Ausbrüten als spannendes Ritual und bedient damit einen Kinderklassiker. Nach dem Schlüpfen reagiert der T. Rex mit 100+ Effekten, LED‑Augen und Sensoren auf Füttern, Streicheln und Clicker – ganz wie bei einem Tiertraining. Mini‑, Reaktions‑ und Tanzspiele ermöglichen einfaches Abrichten. Hätten wir uns als Kinder auch gewünscht!           

Stabilo Bolly (Stabilo)

Ein Stift, der Rückmeldung darüber gibt, ob man ihn richtig hält und ob der Druck stimmt? Statt stetig von Erwachsenen korrigiert zu werden, lädt „Bolly“ die Kinder zum abenteuerlichen Schreib- und Malerkunden ein. Stabilo nutzt die Technik im Stift optimal und innovativ, um Kindern einen motivierenden Zugang zur richtigen Stifthaltung näher zu bringen – insbesondere für Kinder, die der Autonomiephase noch nicht völlig entwachsen sind, eine gute Möglichkeit, spielerisch zu lernen, ohne es zu merken.

Edurino Wörter und Sätze (Edurino)

Edurino bietet mittlerweile ganz unterschiedliche Themen- und Lernwelten. Um diese zu entdecken braucht es ein Tablet, die kostenlose App, einen Edurino-Stift und eine passende Figur, die den Zugang zu einer bestimmten Lernwelt ermöglicht. Die neueste Figur Mika führt Kinder spielerisch an Buchstabenlaute, Silben, das Lautieren und einfache Satzstrukturen heran. Die Figur schaltet in der App eine Lernwelt frei; Aufgaben, Audios und der Stift fördern Sprachbewusstheit, Feinmotorik und insgesamt einen motivierenden Einstieg in frühe Lese‑ und Schreibkompetenzen.

KITA

GALAKTO Player + Audio Token Tiny Monster (Tiny Monster)


Das sagt die medienpädagogische Fachjury: Zwar gibt es bereits einige andere Hörspiel-Player auf dem Markt, doch der Galakto macht es Kindern – gerade im Vorschulalter – besonders leicht. Man muss die Box nicht erst mit dem Internet verbinden, um Geschichten hören zu können. Stattdessen steckt man einfach einen kleinen Chip auf das Gerät, und schon geht es los. Angeboten werden Geschichten, die Kinder gerne hören, dazu Kinderlieder und andere Musik. Praktisch ist auch, dass sich der Lautsprecherteil von der oberen Einheit abtrennen lässt, sodass in bestimmten Situationen nur über Kopfhörer gehört werden kann, ohne das gesamte Gerät mitnehmen zu müssen.
Alles in allem also sehr durchdacht und kindgerecht: Kinder werden in ihrem Selbstbewusstsein gestärkt und sind nicht in jeder Situation von Erwachsenen abhängig. Zugleich wird – im Kontext der vielen visuellen Medienangebote – das Hören als wichtige Kompetenz in der Lebenswelt von Kindern gefördert und betont.

Lazuli Fun (funline Media)


Das sagt die medienpädagogische Fachjury: Bei jedem Fingertipp fliegen bunte Figuren über den Bildschirm oder neue Gestalten tauchen auf. Kreativität ist gefragt – und der Mut, alles auszuprobieren. Fast 20 verschiedene Felder lassen sich bespielen. Mit den Fingern farbige Schleifen ziehen, Figuren bunt verändern oder es farbig regnen lassen: Das macht allen Kindern Spaß und ist selbst für die Kleinsten leicht zu handhaben. Eine einfache, aber sehr anregende App, die einen wichtigen Beitrag zur ästhetischen Bildung von Kindern leistet, indem sie ihrer Fantasie freien Lauf lassen können. Anders als viele andere Kinder-Apps, die vorgeben, was zu tun ist und streng didaktisch aufgebaut sind, können die Kinder hier selbst bestimmen, was auf dem Bildschirm geschieht.

Chipschach – Schach für Kids (Schach für Kids e.V)


Das sagt die medienpädagogische Fachjury: Schach ist ein herausforderndes Spiel für das Denken. Man muss die Regeln genau kennen, wissen, wie die einzelnen Figuren ziehen dürfen – und vor allem strategisch denken. All das können schon Kinder, bevor sie in die Schule kommen. Deshalb ist Schach auch für sie geeignet. Chipschach erklärt die Regeln und zeigt, was die Figuren dürfen. Danach kann das Spiel beginnen. Es gibt verschiedene Modi: Einzelspieler, Mehrspieler, ein „Minischach“ oder ein frei gestaltetes Spiel. Manche Darstellungen sind jedoch etwas kompliziert – und Kinder müssen lesen können oder sich die Inhalte von Erwachsenen erklären lassen. Eine Vorlese- bzw. Audiofunktion wäre sehr hilfreich. Chipschach ist ein anspruchsvolles Spiel, bei dem Kinder schnell lernen, strategisch zu denken und Regeln einzuhalten. Der Vorteil: Sie können es sowohl mit Freunden als auch alleine spielen.

Edurino Wörter und Sätze (Edurino)


Das sagt die medienpädagogische Fachjury:Mit Edurino und besonders mit Mika lernen Kinder in diesem Spiel Buchstaben, Wörter und Sätze. Zuerst setzen sie die Figur auf das Tablet, und dann beginnt die Reise. Mit dem Stift werden Figuren erweckt und Lernphasen sowie Spiele gestartet. In spielerischer Form, eingebettet in eine Geschichte, werden Buchstaben Wörtern und Wörter Dingen zugeordnet. Dazwischen gibt es kurze Spiele oder Aufgaben. Für Kinder im Kindergartenalter kann das den ersten Kontakt zur Schrift darstellen. Aber sie müssen geduldig sein, weil manche Figuren sehr langsam sind und viel reden. Dennoch kann es den Kindern viel Spaß machen, spielerisch ins Schreiben eingeführt zu werden. Wenn Kinder Freude am Lernen von Sprache haben und gerne Schreiben und Lesen lernen wollen, kann Edurino sie gut unterstützen – sinnvoll ist aber, dass Eltern die Kinder dabei begleiten.

Über TOMMI

TOMMI.kids ist die Landingpage für alle Aktivitäten des TOMMI und richtet sich an Eltern, pädagogische Fachkräfte, Bibliotheken und Multiplikatoren. Im Mittelpunkt stehen dabei erfolgreich durchgeführte Events für Kinder und Jugendliche- mit ernsthafter Partizipation, konkreter Medienkompetenzvermittlung und sehr viel Spaß. Zu diesen Angeboten zählen der renommierte Deutsche Kindersoftwarepreis TOMMI, der digitale Kitapreis TOMMI für die frühkindliche Medienbildung und das neue und informative TOMMI-Magazin.

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