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TOMMI KINDERSOFTWAREPREIS KITA: BESTES MEDIENKONZEPT – Vier Einrichtungen gewinnen
Auf dem Kita-Onlinekongress wurden am 14.3.2024 vier Kitas für ihre hervorragenden Medienkonzepte mit einem Preisgeld von jeweils 500 Euro ausgezeichnet. Lesen Sie hier die Laudationen.
Marion Lepold (Kita-Onlinekongress), Thomas Feibel (Kindersoftwarepreis TOMMI) und Preisträgerinnen Ana-Maria Bandi und Dagmar Dénes von der Städtischen Deutsch-Französischen Kindertagesstätte in Trier
Mittelangeln: ADS-Kita Sartrup
Dass digitale Medien nicht immer nur den Sehsinn ansprechen müssen, sondern auch das Hören fördern können, hat der ADS-Kindergarten in Satrup mit seinen Podcast-Projekten eindrucksvoll bewiesen. Im Rahmen ihrer pädagogischen Projekte produziert eine Gruppe von Kindern einen Podcast, den sie selbst besprechen. Die Erzieher:innen bearbeiten das Ganze noch ein bisschen und dann wird es sogar bei Spotify der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt. Was für eine tolle Idee! So lernen die Kinder nicht nur, eine Geschichte oder auch Erlebnisse selbst sprachlich auszudrücken, sondern auch zuzuhören. Denn die anderen Kinder wollen natürlich wissen, was die Kindergruppe erzählt hat. Ein interessantes pädagogisches Projekt, das sich dem Sprechen und Zuhören widmet und damit einer Fähigkeit, die auch in den digitalen Medien wichtig ist und nicht vernachlässigt werden darf. Dafür haben die Erzieherinnen und Erzieher der Kita einen Preis verdient!
Lahnstein: Kita St. Barbara
Digitale Medien sind vielfältig und können entsprechend eingesetzt werden. Das beweist die Kindertagesstätte St. Barbara in Lahnstein. Denn Tablets und andere digitale Geräte dienen nicht nur der kreativen Beschäftigung mit den Kindern, sondern auch der Kommunikation mit den Eltern. Elternbriefe werden nicht mehr gedruckt, sondern digital verschickt. Die Kinder nutzen eine Vielzahl von Apps, die ihre Neugier befriedigen und ihr Lernen unterstützen. All dies ist eingebettet in einen umfassenden Ansatz frühkindlicher Medienbildung, der das Recht der Kinder auf Medien in den Mittelpunkt stellt. Mit den Kindern wird aber auch besprochen, wo die Grenzen der Nutzung liegen und wie man z.B. beim Fotografieren die Rechte anderer respektiert. Das alles ist Teil des ganzheitlichen Ansatzes dieser Kita, die digitale Medien nicht nur in einigen kleinen pädagogischen Projekten einsetzt, sondern sie so in den Alltag integriert, dass sie immer dazugehören. Das ist genau der richtige medienpädagogische Ansatz für Medienerziehung und deshalb einen besonderen Preis wert!
Trier: Städtische Deutsch-Französische Kita
Kann man ein so interessantes pädagogisches Projekt wie die Frage nach der Herkunft der Schokolade mit dem Programmieren verbinden? Das Projekt der Deutsch-Französischen Kindertagesstätte in Trier beweist es. Ausgangspunkt ist die Geschichte der Kakaobohne, woher sie kommt und wie daraus Schokolade wird. Ergänzt wird dies durch die Frucht selbst und die Erkundung der weltweiten Transportwege der Bohnen. So lernen die Kinder viel über andere Kulturen und die Welt. Und jetzt kommt das Programmieren ins Spiel, denn die Kinder gestalten eine Erzähllandschaft für Cubetto, den programmierbaren Roboter. Dazu entwerfen sie Bilder, fotografieren diese und erstellen damit eine Themenlandschaft, die sich mit dem Cubetto programmgesteuert erschließen lässt. So lernen die Kinder nicht nur viel über die Welt, sondern auch über die Möglichkeiten digitaler Medien. Den pädagogischen Fachkräften der Kita ist es damit gelungen, den kulturellen Horizont der Kinder und ihr Wissen über die Arbeit mit digitalen Medien zu erweitern. Ein sehr anspruchsvolles und gelungenes Projekt, das auf jeden Fall einen Preis verdient hat.
Daun: Kita Thomas Morus
Die Verbindung von analogen und digitalen Aktivitäten steht im Mittelpunkt der pädagogischen Arbeit der Kindertagesstätte Thomas Morus in Daun. Bald geht es für die Vorschulkinder in die Schule und als Vorbereitung darauf wird ein tolles Projekt durchgeführt. Ausgangspunkt ist eine Buchgeschichte, die die Kinder lieben. Mit der App Puppet Pals wird dazu ein Video produziert. Das reicht aber noch nicht und so werden die passenden Bilder, Figuren und Hintergründe gebastelt, gemalt und ausgeschnitten. Auch ein Tanzvideo gehört dazu. Ein großes Multimediaspektakel also. Die pädagogischen Fachkräfte der Kita haben verstanden, wie sich digitale Medien mit ihren Potenzialen hervorragend mit den vielfältigen kreativen Aktivitäten aus dem normalen pädagogischen Alltag verbinden lassen. Die Ergebnisse werden auch den Eltern vermittelt und vorgeführt. Darauf sind die Kinder besonders stolz. Ein ausgezeichnetes Projekt mit Vorbildcharakter für andere Kitas!